Schlüter-DITRA  Entkopplungsmatte

Das Original. Jetzt noch besser!

Mit ihrer besonderen Funktionsvielfalt hat sich unsere Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA weltweit als universeller Untergrund für die Fliesenverlegung bewährt. Wenn es um Abdichtung, Entkopplung, Dampfdruckausgleich, Lastabtragung und Wärmeverteilung geht, ist die DITRA-Matte unter den Fliesen nicht mehr wegzudenken. Wir sind dafür bekannt, unsere Produkte auch nach ihrer Einführung immer weiter zu optimieren. Kein Wunder also, dass ihre Vorgängerin DITRA 25 inzwischen im wohlverdienten Ruhestand ist. Die aktuelle DITRA-Version punktet unter anderem damit, dass die Verarbeitung jetzt noch leichter fällt.

Das Easycut-Schneidraster sorgt für einen mühelosen und noch schnelleren Zuschnitt auf Maß und verleiht DITRA noch mehr Flexibilität, wodurch sich die Matte leichter abrollen lässt. Im neuen Easyfill-Design sorgen die integrierten Luftaustrittspunkte für ein zügiges Entweichen der Luft und ermöglichen so ein schnelleres Auftragen des Fliesenklebers, der sich durch die modifizierten Hinterschnitte nun noch besser verkrallt.


  • Easycut
  • EasyFill
Schlueter©Schlüter-Systems KG
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Allgemeine Produktinformationen

Schlüter-DITRA ist eine Polypropylenbahn mit einem Easycut-Schneidraster sowie hinterschnittenen quadratischen Vertiefungen im Easyfill-Design, die rück­seitig mit einem Trägervlies versehen ist.

DITRA dient in Verbindung mit Fliesenbelägen als Abdichtung, Dampfdruckausgleichsschicht bei rückwärtiger Feuchtigkeit und Entkopplungsschicht bei problematischen Untergründen.

Der Untergrund muss ebenflächig und tragfähig sein. Zur Verklebung von DITRA wird ein auf den Untergrund abgestimmter Dünnbettmörtel mit einer Zahnkelle (Empfehlung 3 x 3 mm oder 4 x 4 mm) aufgetragen. Darin wird DITRA mit dem rückseitigen Vliesgewebe vollflächig verklebt, wobei sich das Gewebe in dem Kleber mechanisch verankert. Dabei ist die kleberoffene Zeit zu bea­ch­ten.

Der Fliesenbelag wird entsprechend der geltenden Regelwerke fachgerecht im Dünnbettverfahren direkt auf DITRA verlegt, wobei sich der Dünn­bett­mörtel in den hinterschnittenen quadra­tischen Vertiefungen der DITRA­-Matte verankert.

Zusammenfassung der Funktionen

a) Entkopplung

DITRA entkoppelt den Belag vom Untergrund und neutralisiert somit Spannungen zwischen Untergrund und Flie­senbelag, die aus unterschiedlichen Form­änderungen resultieren. Ebenso werden Spannungsrisse aus dem Untergrund über­­brückt und nicht in den Fliesenbelag über­tragen.

b) Abdichtung

DITRA ist eine wasserundurchlässige Poly­pro­py­len­bahn mit relativ hoher Wasserdampfdif­fu­sions­­dichtigkeit. Bei sach­gerechter Verarbeitung an den Stößen sowie an den Wandanschlüssen und Anschlüssen an Einbau­teile kann mit DITRA eine geprüfte Ver­bund­abdichtung mit dem Fliesenbelag hergestellt wer­den.

DITRA ist entsprechend der in Deutschland geltenden Abdichtungs­normen 18531-5 sowie 18534 ein­setzbar. Wasser­einwirkungsklassen: W0-I bis W3-I. Weiter­hin verfügt DITRA über ein allgemeines bau­aufsichtliches Prüfzeugnis (abP).

Für Bereiche in denen ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) erforderlich ist, sind nur systemgeprüfte Dünnbettmörtel zu verwenden. Die Dünnbettmörtel und die entsprechenden Prüfzeugnisse können unter den am Ende dieser Webseite aufgeführten Kontaktdaten erfragt werden.

DITRA schützt damit die Unter­kon­struktion vor Schädigung durch ein­dringende Feuchtigkeit sowie aggressive Stoffe.

c) Dampfdruckausgleich

DITRA ermöglicht durch die unter­seitig offen bleibenden Luftkanäle einen Dampfdruckausgleich bei rückwärtiger Feuchtigkeitseinwirkung.

d) Lastverteilung (Lasteinleitung)

Mit DITRA verlegte Fliesenbeläge im Bodenbereich sollten mindestens 5 x 5 cm groß sein und eine Mindestdicke von 5,5 mm aufweisen. DITRA leitet über den Boden der mit Dünnbettmörtel ausgefüllten quadratischen Vertiefungen Verkehrsbelastungen, die auf den Fliesenbelag einwirken, direkt in den Untergrund ab. Somit sind auf DITRA verlegte Fliesenbeläge entsprechend hoch belastbar. Bei hoher Verkehrslast (z. B. in Gewerbebereichen) sowie hohen zu erwartenden Punktlasten (z. B. durch Konzertflügel, Gabelhubwagen, Regalsysteme) müssen die Flie­­sen für den jeweiligen Ein­satzbereich die ausreichende Dicke und Druckstabilität aufweisen. Die Hinweise und Fliesendicke gemäß dem in Deutschland gültigen ZDB-Merkblatt „Mecha­nisch hoch belastbare keramische Bodenbeläge“ sind zu beachten.

In hoch belasteten Bereichen müssen die Fliesen vollflächig eingebettet werden. Schlagbelastungen mit harten Gegenständen sind bei Keramikbelägen zu vermeiden.

e) Haftverbund

DITRA bewirkt über die Verankerung des Vliesgewebes mit Dünnbettmörtel am Untergrund und über die mechanische Verankerung des Dünnbettmörtels in den hinterschnittenen quadratischen Vertiefungen einen guten Haftverbund des Fliesenbelages mit dem Untergrund. DITRA kann somit an Wand und Boden eingesetzt werden. Bei Wandbelägen können bei Bedarf zusätzlich Verankerungsdübel gesetzt werden.

  1. Der Untergrund muss frei von haftungs­feindlichen Bestandteilen, tragfähig und eben sein. Eventuelle Aus­gleichsmaß­nahmen sind vor Verlegung von DITRA durch­zuführen.
  2. Die Auswahl des Klebers, mit dem DITRA zu verarbeiten ist, richtet sich nach der Art des Untergrundes. Der Kleber muss am Untergrund haften und sich in dem Trägervlies der DITRA mechanisch verkrallen. Bei den meisten Untergründen kann ein hydraulisch abbindender Dünnbettmörtel ein­gesetzt werden. Hierzu ist es vorteilhaft, den Dünnbettmörtel in einer fließbettfähigen Konsistenz einzustellen. Materialunverträglichkeiten untereinander sind ggf. zu prüfen.
  3. Der Dünnbettmörtel wird mit einem Zahn­spachtel (Empfehlung 3 x 3 mm oder 4 x 4 mm, Mörtelbedarf ca. 1,5 kg/m²) auf den Untergrund aufgebracht.
  4. Die vorher auf Maß zugeschnitten Bahnen der DITRA werden vollflächig mit dem Trägervlies in den aufgetragenen Kleber eingebettet und sofort mit Hilfe eines Reibbretts oder einer Andruckrolle in eine Richtung arbeitend in den Kleber eingedrückt. Unter anderem ist dafür auch ein Schwingschleifer bestens geeignet. Die klebeoffene Zeit muss beachtet werden. Es ist zweckmäßig, DITRA bereits beim Auslegen genau auszurichten und unter leichtem Zug straff gespannt aufzulegen.

    Das Easycut-Schneidraster reduziert die Rückstellkräfte der Matte deutlich.

    Zur leichteren Verarbeitung ist eine helfende Person sinnvoll. Die einzelnen Bahnen werden auf Stoß aneinander gelegt.

    Hinweis: Wird DITRA zusätzlich zur Entkopplung auch als Abdichtung eingesetzt, müssen Stöße und Anschlüsse mit den dazugehörigen Systemkomponenten überarbeitet werden, beachten Sie dafür bitte die Hinweise zur Abdichtung.

    Gleiches gilt beim Einsatz der DITRA auf frischen Untergründen in Verbindung mit verfärbungsempfindlichen Oberbelägen.

  5. Um Beschädigungen der verlegten DITRA oder ein Ablösen vom Untergrund zu verhindern, wird empfoh­len, diese z. B. durch Auslegen von Lauf­brettern (vor allem im Laufzentrum für Material­transport), vor mechanischen Überbean­spruchungen zu schützen. Ebenso können Schutzmaßnahmen z. B. bei direkter Sonneneinstrahlung oder Nieder­schlag im Außenbereich erforderlich sein. Etwaige Wasseransammlungen in den Noppenvertiefungen müssen vor Auftragen des Dünnbettmörtels ent­fernt werden.
  6. Unmittelbar nach dem Verkleben der DITRA-Matte können die Fliesen im Dünnbettverfahren, mit einem auf die Anforderungen des Belags abgestimmten Dünnbettmörtel, verlegt werden. Die Zahntiefe der Spachtel muss auf das Fliesenformat abgestimmt sein. Die offene Verlegezeit des Dünnbettmörtels ist zu beachten. Darin werden die Fliesen weitgehend vollflächig eingebettet. Besonders bei mechanisch hoch beanspruchten Belägen und im Außen­bereich ist auf eine vollflächige Verlegung gemäß den Fachregeln zu achten.

    Hinweis: In einem Arbeitsgang können die quadratischen Vertiefungen mit der Glattseite der Zahnkelle ausgespachtelt (Mörtelbedarf ca. 2,0 kg/m2) und direkt der Dünnbettmörtel mit einer geeigneten Zahnung aufgekämmt werden. Alternativ ist es je nach Formatgröße oder Baustellenbedingungen zweckmäßig zunächst die Vertiefungen mit dem für die Verlegung verwendeten Fliesenkleber auszuspachteln. Nach Begehbarkeit der abgespachtelten Oberfläche kann direkt mit der Verlegung der Fliesen begonnen werden. Zu beachten ist, dass der Untergrund vor der Verlegung staubfrei sein muss, ggfs. ist die Fläche im Vorfeld abzusaugen oder im Zweifel zu grundieren.

    Materialunverträglichkeiten untereinander sind ggf. zu prüfen. Bei der Verwendung von Belagsmaterialien mit einer Seitenlänge ≥ 30 cm empfehlen wir zur schnellen Festigkeitsentwicklung und Trocknung des Mörtels einen schnellabbindenden Fliesenkleber mit kristalliner Wasserbindung.

  7. Für Bewegungsfugen als Feldbegrenzungs-, Rand- und Anschlussfugen sind die entsprechenden Hinweise in diesem Datenblatt und die üblichen Fachregeln zu beachten.

Abdichtung mit Schlüter-DITRA

Bei sorgfältiger Abdichtung der Mattenstöße und der Anschlüsse an Einbauteilen und aufgehenden Bauteilen kann mit DITRA eine geprüfte Abdichtung im Verbund mit dem Fliesenbelag hergestellt werden. DITRA ist entsprechend der in Deutschland geltenden Abdichtungsnormen 18531-5 sowie 18534 einsetzbar. Wassereinwirkungsklassen: W0-I bis W3-I. Weiterhin verfügt DITRA über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeug­nis (abP).

Für Bereiche, in denen entsprechend dem abP (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis) gearbeitet werden soll, sind nur systemgeprüfte Dünnbettmörtel zu verwenden. Die Dünnbettmörtel und die entsprechenden Prüfzeugnisse können unter der in diesem Datenblatt angegebenen Adresse erfragt werden. Bei der Beanspruchungsklasse B „Schwimm­becken“ empfehlen wir unsere Abdichtungsbahn Schlüter-KERDI (siehe Produktdatenblatt 8.1 Schlüter-KERDI).

DITRA schützt somit den Verlegeuntergrund vor Schädigung durch eindringende Feuchtigkeit und aggressiven Stoffen. Für Mattenverbindungen werden die Stoßbereiche mit dem Dichtkleber Schlüter-KERDI-COLL-L überspachtelt und mit min. 12,5 cm breitem Schlüter-KERDI-KEBA vollflächig überklebt.

Für das Abdichten von Boden-/Wandanschlüssen wird KERDI-KEBA am Boden auf DITRA und im Wandbereich direkt auf dem Untergrund in entsprechender Breite verklebt.

Die Überdeckung der Dichtbänder sollte min. 5 cm betragen.

Auch Anschlüsse an feststehende Einbauteile wie z. B. Türelemente, Fensterelemente und Balkonrandprofile aus Metall, Holz oder Kunststoff lassen sich mit KERDI-KEBA funktionsgerecht herstellen. Hierzu wird zunächst Schlüter-KERDI-FIX auf die Klebefläche der Einbauteile aufgetragen.

Die Restbreite wird mit KERDI-COLL-L vollflächig auf DITRA verklebt.

Die Eignung von KERDI-FIX zu dem jeweiligen Material der Einbauteile ist zu prüfen.

An vorhandenen Bewegungsfugen oder Bauwerkstrennfugen ist DITRA zu trennen und an den Stoßverbindungen mit KERDI-FLEX zu überkleben.

Ebenso ist bei flexiblen Randabschlüssen KERDI-FLEX einzusetzen. Alternativ kann hier auch KERDI-KEBA verwendet werden, wenn eine entsprechende Schlaufe ausgebildet wird.

Hinweis zu Bodenentwässerungen

Mit Schlüter-KERDI-DRAIN und Schlüter-KERDI-LINE wurden spezielle Entwässerungssysteme für den Anschluss an Verbundabdichtungen entwickelt. DITRA lässt sich hierfür, in Verwendung der KERDI-Manschetten, schnell und sicher anarbeiten.

Untergründe für Schlüter-DITRA

Untergründe, auf denen DITRA verlegt werden soll, müssen grundsätzlich auf Eignung wie z. B. Ebenheit, Tragfähigkeit, Sauberkeit und Verträglichkeit etc. überprüft werden. Haftungsfeindliche Bestandteile der Oberfläche sind zu entfernen. Der Ausgleich von Unebenheiten oder ein Höhen- oder Gefälleausgleich muss vor Verlegung der DITRA erfolgen.

Beton

Beton unterliegt einer langwierigen Formveränderung durch Schwinden. Bei Beton und Spannbeton können zusätzlich durch Durchbiegung Spannungen entstehen. Durch den Einsatz von DITRA werden die entstehenden Spannungen zwischen Beton und Fliesenbelag (im Boden- und Wandbereich) aufgenommen, so dass die Fliesenverlegung un­mittelbar nach dem Erreichen einer ausreichenden Standfestigkeit des Betons erfolgen kann.

Zementestriche

Zementestriche müssen nach geltenden Regeln vor der Verlegung der Fliesen min­des­tens 28 Tage alt sein und ein Feuchtigkeitsgehalt kleiner 2 CM-% aufweisen. Besonders schwimmende Estriche und Heiz­estriche neigen jedoch auch später, z. B. durch Belastungen und Temperaturveränderungen, zur Verformung und Rissbildung.

Beim Einsatz von DITRA können die Fliesen auf frischen Zementestrichen verlegt werden, sobald diese begehbar sind.

Bei eventuell später auftretenden Rissbildungen und Verformungen des Estrichs, werden diese durch DITRA neutralisiert und nicht in den Fliesenbelag übertragen.

Calciumsulfatestriche

Calciumsulfatestrich (Anhydritestrich) darf bei der Fliesenverlegung nach geltenden Regeln nur max. 0,5 CM-% Restfeuchte aufweisen. Durch die Verwendung von DITRA kann bereits bei einer Restfeuchte ab kleiner 2 CM-% ein Fliesenbelag aufgebracht werden.

Falls erforderlich, ist die Estrichoberfläche entsprechend den Fachregeln und Herstellervorgaben zu behandeln (anschleifen, grundieren). Die Verklebung von DITRA kann mit hydraulisch abbindenden oder mit sonstigen dafür geeigneten Dünn­bettmörteln erfolgen. Der Estrich wird durch DITRA vor Feuchteeintritt an der Oberfläche geschützt. Calciumsulfat­estriche sind feuchtig­keitsempfind­lich, so dass der Estrich vor weiterer Durch­feuchtung, z. B. rück­wärtiger Feuchte­belas­tung, zu schützen ist.

Heizestriche

Der Einsatz von DITRA kann auch auf Heizestrichen entsprechend den zuvor genannten Hinweisen (Zement, Calciumsulfat) erfolgen. Bei der Verwendung der DITRA kann die Belagskonstruktion bereits 7 Tage nach Fertigstellung aufgeheizt werden. Beginnend bei 25 °C kann die Vorlauftemperatur dabei täglich um max. 5 °C bis zur Nutzungs­temperatur von max. 40 °C erhöht werden. Die durch DITRA gebil­deten Luftkanäle bewirken eine schnelle und gleich­mäßige Wärmeverteilung unter dem Flie­sen­belag.

Hinweis:

Für Fußbodenheizungen verweisen wir auf unser System Schlüter-BEKOTEC-THERM als Keramik-Klimaboden.

Die DITRA empfiehlt sich auch bei Fuß­bodenheizungen aus dünnen elektri­schen Heizmatten als Entkopplung. DITRA kann dabei entweder unter oder über der Heizmatte angeordnet werden. Die bessere Entkopplungsfunktion wird jedoch bei Verlegung über der Heizmatte erreicht.

Zur Aufnahme von systemzugehörigen Heizkabeln wurde mit Schlüter-DITRA-HEAT eine spezielle Entkopplungsmatte für die elektrische Boden-/Wandtemperierung entwickelt (siehe hierzu Produktdatenblatt 6.4).

Trockenestrich

Nach fachgerechtem Einbau gemäß Herstellerangaben der Trockenestrichelemente kann beim Einsatz von DITRA das maximale Fliesenformat beliebig groß gewählt werden.

Mauerwerk / Mischuntergründe

Vollfugiges Mauerwerk aus Ziegelsteinen, Kalksandstein, zementgebundenen Steinen, Gasbeton oder dergleichen ist grundsätzlich als Untergrund für DITRA geeignet. Unebenheiten sind vorher auszugleichen. Vor allem bei Sanierungen sowie Um- und Anbauten bestehen Untergründe häufig aus verschiedenen Materialien (Mischmauerwerk), die an den Grenz­flä­chen aufgrund unterschiedlicher Verformung zu Rissbildungen neigen. Durch DITRA werden daraus entstehende Spannungen und Risse nicht in den Fliesenbelag übertragen.

Gipsputz / -steine

Gipsuntergründe sollten nach Prüfung ent­sprechend den anerkannten Regeln als trocken gelten, die Oberfläche ist ggf. mit einer Grundierung vorzubehandeln. Die Verklebung von DITRA kann mit hydraulisch abbindenden oder mit sonstigen
geeigneten Dünnbettmörteln erfolgen.

Balkone / Terrassen

Die DITRA als Entkopplungsmatte neutralisiert die Spannungen zwischen Untergrund und Fliesenbelag, die durch häufige und starke Temperaturwechsel auf Balkonen auftreten. Darüber hinaus kann DITRA bei frei auskragenden Balkonen und erdberührten Terrassen, welche ausschließlich durch Personenverkehr belastet werden, die Funktion der alleinigen Abdichtung im Verbund mit dem Fliesenbelag übernehmen (Hinweise zur Abdichtung beachten). Der Untergrund (Beton, Estrich) muss ein aus­reichendes Gefälle aufweisen.

Sind alte Beläge hinreichend tragfähig und weisen das notwendige Gefälle auf, so kann die bestehende Belagskonstruktion in Sanierungsfällen direkt als Untergrund verwendet werden. Ansonsten sind vor der Verklebung von DITRA lose bzw. nicht ausreichend anhaftende Teile zu entfernen und Fehlstellen oder fehlendes Gefälle mit geeignetem Fertigmörtel auszugleichen.

Bei Belägen mit Kantenlängen ≥ 30 x 30cm wird die Verwendung von Schlüter-DITRA-DRAIN empfohlen (siehe hierzu auch Produktdatenblatt 6.2).

Dachterrassen

Bei Dachterrassen über Wohn-/ Nutz- und sonstigen Räumen sowie überdachende Flächen sind zunächst – entsprechend den geltenden Fachregeln für Dachaufbauten – als Flachdach auszubilden.

Im Falle von wärmegedämmten Wohn- und Nutzräumen (sowie Räumen mit zu erwartenden Temperaturunterschieden zum Außenbereich) ist als normgerechter Aufbau eine Dampfsperre sowie eine obere Abdichtung erforderlich. Gegebenenfalls abweichende nationale Normen und/oder geltende Merkblätter sind zu beachten. Über der oberen Abdichtung muss eine Drainage (Schlüter-TROBA oder Schlüter-TROBA-PLUS) angeordnet sein. Darauf wird ein Estrich als Lastverteilungsschicht aufgebracht. Auf der Estrichoberfläche wird DITRA als Entkopplung zum Fliesenbelag und als Feuchteschutz für den Estrich verklebt. Die DITRA als Entkopplungsmatte neutralisiert Spannungen zwischen Untergrund und Fliesenbelag, die durch häufige und starke Temperaturwechsel auf Terrassen auftreten.

Bei Belägen mit Kantenlängen ≥ 30 x 30cm empfehlen wir DITRA-DRAIN (siehe hierzu auch Produktdatenblatt 6.2).

Kunststoffbeläge und Beschichtungen

Die Oberflächen müssen grundsätzlich tragfähig und so beschaffen oder vorbehandelt sein, dass ein geeigneter Kleber darauf haftet, in dem sich das Trägervlies von DITRA verankern kann. Die Verträglichkeit des Klebers mit dem Untergrund und DITRA ist im Vorfeld zu prüfen.

Span- und Pressplatten

Diese Materialien unterliegen in besonderem Maße einer Formveränderung durch Feuchteeinfluss (auch stark schwankende Luftfeuchtigkeit). Es sollten daher Span- oder Press­platten verwendet werden, die gegen Feuchtig­keitsaufnahme imprägniert sind. Die Platten können grundsätzlich sowohl als Untergrund an der Wand als auch auf dem Boden im Innenbereich eingesetzt werden. Die Dicke der Platten ist so zu wählen, dass sie in Verbindung mit einer geeigneten Trag­konstruktion ausreichend formstabil sind. Die Befestigung ist durch Verschrauben in entsprechend geringen Abständen sicherzustellen. Die Stöße sind mit Nut- und Federverbindung herzustellen und müssen verklebt sein. Zu angrenzenden Bauteilen sind ca. 10 mm Randfugen einzuhalten. DITRA neutralisiert die auftretenden Spannungen zum Fliesenbelag und verhindert zudem das Eindringen von Feuchtigkeit.

Holzdielenböden

Bei ausreichend tragfähigen, verschraubten Holzdielen mit Nut- und Federverbin­dung ist eine direkte Verlegung von keramischen Belägen grundsätzlich möglich. Vor Verlegung der DITRA sollte der Holzuntergrund die Gleichgewichtsfeuchte aufweisen. Bewährt hat sich hier aber das Aufbringen einer zusätzlichen Schicht aus Span- oder Pressplatten. Unebene Böden sollten vorher durch geeignete Ausgleichs­maßnahmen egalisiert werden.

Gussasphaltestriche

Die DITRA ermög­licht die Verlegung von keramischen Belägen auf tragfähigen, normgerechten unbeheizten Gussasphaltestrichen im Innenbereich. Die Ober­flächen müssen abgesandet oder sonst so beschaffen sein, dass der Dünnbettmörtel zur Verklebung der DITRA ausreichend haftet.

Schlüter-DITRA ist eine Folie aus Polypropylen mit hinterschnittenen quadratischen Vertiefungen im Easyfill-Design sowie einem Easycut-Schneidraster. Rückseitig ist ein Trägervlies eingebunden. Die über die Rippenstruktur gemessene Dicke beträgt ca. 3,5 mm. Polypropylen ist nicht langfristig UV-Stabil, daher ist bei der Lagerung eine dauerhafte, intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Materialeigenschaften und Einsatzgebiete

DITRA ist unverrottbar, dehnungsfähig und rissüberbrückend. Darüber hinaus besteht weitestgehende Beständigkeit gegen­über dem Einwirken von wässrigen Lösungen, von Salzen, Säuren und Laugen, vielen organischen Lösemitteln, Alkoholen und Ölen.

Unter Angabe der zu erwartenden Konzentration, Temperatur und Ein­wirkungsdauer ist die Beständigkeit gegenüber speziellen objektspezifischen Beanspruchungen geson­dert zu prüfen. Die Wasserdampfdiffusionsdichtigkeit ist relativ hoch. Das Material ist physiologisch unbedenklich.

DITRA wird in einer Vielzahl von unterschiedlichen Einsatzgebieten ver­wen­det. Die Verwendbarkeit bei chemischen oder mechanischen Belastungen ist für den jeweiligen Bedarfsfall zu klären. Die Informationen auf dieser Seite können nur allgemeine Hinweise geben.

Auf DITRA verlegte Beläge können systembedingt beim Begehen mit harten Schuhen oder Abklopfen mit einem harten Gegenstand einen gewissen Hohlklang auf­weisen.

Der in Verbindung mit DITRA ver­arbeitete Dünnbettmörtel und das Belags­material müssen für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet sein und den erforderlichen Anforderungen entsprechen. Im Außenbereich müssen diese Materialien wasserfest, frost- und witterungsbeständig sein.

Bei der Verlegung von feuchtigkeitsempfindlichen Belagsmaterialien (z. B. Naturstein oder kunstharzgebundene Platten) und bei auftretender rückwärtiger Feuchtigkeit (z. B. aus jungen Estrichen), sollte DITRA als Abdichtung ausgebildet werden. Bei der Verlegung von DITRA z. B. im Außenbereich können besondere Schutzmaßnahmen erforderlich sein, z. B. Abschatten gegen direkte Sonneneinstrahlung.

Die Verwendung von schnell abbindenden Dünnbettmörteln kann für bestimmte Ar-beiten vorteilhaft sein. Bei Laufwegen z. B. für Materialtransport sind zum Schutz auf DITRA-Laufbretter auszulegen.

Hinweise zu Bewegungsfugen

DITRA ist über vorhandenen Bewe­gungsfugen zu trennen. Wird DITRA als Abdichtung eingesetzt, sind die Stoßverbindungen mit Schlüter-KERDI-FLEX zu überkleben.

Entsprechend den geltenden Regelwerken sind Bewegungsfugen in den Fliesenbelag zu übernehmen. Ansonsten sind groß­flä­chige Beläge über der DITRA-Matte entsprechend den geltenden Regelwerken mit Bewegungsfugen in Felder einzuteilen. Im Außenbereich (Balkone und Terrassen) sollten Feldgrößen mit 3 m Kantenlänge nicht überschritten werden.

Abhängig von der Unterkonstruktion können aber auch kleinere Felder erforderlich werden. Wir verweisen auf die Verwendung der verschiedenen Profiltypen Schlüter-DILEX. Über Bauwerkstrennfugen sind in Abhängigkeit von den zu erwartenden Bewegungen entsprechende Profile wie Schlüter-DILEX-BT oder DILEX-KSBT anzuordnen.

An Belagsrändern z. B. zu aufgehenden Bauteilen oder Wandanschlüssen müssen Einspannungen ausgeschlossen werden. Randfugen und Anschlussfugen müssen den dafür geltenden Fachregeln entsprechen und ausreichend bemessen sein, um Einspannungen auszuschließen. Wir verweisen auf die Verwendung der verschiedenen Profiltypen der Schlüter-DILEX-Serie.

Videos zum Lernen
und Nachmachen

Schlüter-DITRA: Funktionen und Eigenschaften der Entkopplungsmatte für Fliesen und Natursteinplatten
Schlüter-DITRA Entkopplungsmatte: Das Original. Jetzt noch besser.