Schlüter-BEKOTEC-EN-F  Die Allrounder-Estrichnoppenplatte

Das Schlüter-BEKOTEC-System ermöglicht einen rissfreien, funktionssicheren und schwimmenden Estrich, der Bauzeit und Material spart. Weiterhin ist es die Grundlage für BEKOTEC-THERM: unser energiesparendes Fußboden-Heizsystem.

Schlüter-BEKOTEC-EN F ist eine Estrichnoppenplatte und dient zur Aufnahme von BEKOTEC-THERM-HR Heizrohren ø 14 mm. Sie kommt ab Werk ohne Wärme- und Trittschalldämmung, kann aber natürlich auch in Kombination verbaut werden. Durch die niedrige Aufbauhöhe (31 - 48 mm) eignet sie sich ideal für Neubau und Renovierung.

Schlüter-BEKOTEC-ENFG ist eine dazu passende Ausgleichsplatte, die vor dem Heizkreisverteiler eingesetzt wird. Dadurch wird die Montage der Heizrohre im Verteilerschrank erleichtert.


Produktfoto BEKOTEC-EN-F 1©Schlüter-Systems KG
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Allgemeine Produktinformationen

Schlüter-BEKOTEC ist die sichere Belagskonstruktionstechnik als System für rissfreie und funktionssichere schwimmende Estriche und Heizestriche mit Belägen aus Keramik, Naturstein sowie andere Belagsmaterialien.

Dieses System basiert auf der Estrichnoppenfolienplatte Schlüter-BEKOTEC-EN 23 F, die direkt auf den tragfähigen Untergrund oder über handelsübliche Wärme- und/oder Trittschalldämmung ausgelegt wird. Aus der Geometrie der Noppenplatte BEKOTEC-EN 23 F ergibt sich eine Mindestschichtdicke des Estrichs von 31 mm zwischen und 8 mm über den Noppen. Die Noppenabstände sind so angeordnet, dass in einem Raster von 75 mm die systemzugehörigen Heizrohre mit Durchmesser 14 mm zur Erstellung eines Heizestriches eingeklemmt werden können.

Die Fußbodenheizung ist gut regulierbar und kann optimal mit niedrigen Vorlaufstemperaturen betrieben werden, da nur eine vergleichsweise geringe Estrichmasse (bei 8 mm Überdeckung ca. 57 kg/m2 ≙ 28,5 l /m2) aufgeheizt bzw. abgekühlt werden muss.

Die während der Aushärtung des Estrichs auftretende Schwindung baut sich modular im Noppenraster ab. Spannungen aus der Schwundverformung können somit nicht auf die gesamte Fläche wirken. Auf eine Ausführung von Schein- und Bewegungsfugen kann daher verzichtet werden. Nach Begehbarkeit eines Zementestrichs wird die Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA (alternativ: Schlüter-DITRA-DRAIN 4 oder Schlüter-DITRA-HEAT) verklebt werden (Calciumsulfatestrich ≤ 2 CM-%). Darauf werden direkt im Dünnbettverfahren Keramikfliesen oder Natursteinplatten verlegt. Bewegungsfugen in der Belagsschicht sind mit Schlüter-DILEX in den auch sonst geforderten Abständen herzustellen.

Risseunempfindliche Belagsmaterialien wie z. B. Parkett oder Teppichböden werden nach Erreichen der belagsspezifischen Restfeuchte direkt auf dem Estrich verlegt.

Technische Daten

  1. Noppengröße:
    ca. 20 mm kleine Noppen
    ca. 65 mm große Noppen
    Verlegeabstand: 75 mm
    Systemzugehörige Heizrohre: ø 14 mm
    Die Noppen weisen einen Hinterschnitt auf, so dass Heizrohre ohne Halteklammern sicher gehalten werden.
  2. Verbindungen:
    Die Noppenplatten werden zur Verbindung um eine Noppenreihe überlappt und ineinander gesteckt.
  3. Nutzfläche: 1,2 x 0,9 m = 1,08 m²
    Plattenhöhe: 23 mm
  4. Verpackung: 10 Stück / Karton = 10,8 m²
    Die Kartongröße beträgt ca. 1355 x 1020 x 195 mm.
  • Gewährleistungszusage:
    Bei Beachtung der Einbau­vorschriften und bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Belags bietet Schlüter-Systems die Vereinbarung einer fünfjährigen Gewähr­leistungszusage für die Gebrauchstauglichkeit und Schadensfreiheit der Belags­konstruk­tion an.
  • Rissfreier Belag:
    Das BEKOTEC-System ist so konzipiert, dass Zwängungsspannungen des Estrichs modular im Raster der Noppenbahn abgebaut wer­den. Auf die Einlage einer kon­struk­tiven Bewehrung wird verzichtet.
  • Verwölbungsarme Konstruktion:
    Die nach dem BEKOTEC-System hergestellte Belagskonstruktion ist im Gebrauchszustand frei von Eigenspannungen, so dass ein Auftreten von Ver­wöl­bungen in der Fläche praktisch ausgeschlossen ist. Dies gilt insbesondere auch für Tempera­turwechsel­bean­spruchungen, z. B. bei Heizestrichen.
  • Fugenloser Estrich:
    Auf Dehnungsfugen im Estrich kann verzichtet werden, da der Estrich im BEKOTEC System die auf­tre­tenden Zwängungs­spannungen gleich­mäßig über die Gesamtfläche abbaut.
  • Bewegungsfugen im Fugenraster des Fliesen- bzw. Plattenbelags:
    Beim BEKOTEC-System kann die Anlage der Bewegungsfugen im Zuge der Verlegung des Fliesen- oder Plattenbelags an das gewählte Fugenraster des Belags angepasst werden, da keine Trennfugen aus dem Estrich in den Oberbelag zu übernehmen sind. Es sind lediglich die allgemeinen Regeln für die Bemessung der Belagsfelder zu beachten.
  • Kurze Bauzeit:
    Der nach dem BEKOTEC System hergestellte Estrich kann unter Zuhilfenahme der Entkopplungsmatte unmittelbar nach Begeh­barkeit mit Keramik-, Natur- oder Kunststein belegt werden. Bei Einbau einer Fußbodenheizung kann bereits sieben Tage nach Fer­tigstellung des Belags aufgeheizt werden.
  • Geringe Konstruktionshöhe:
    Bei der Ausführung des BEKOTEC-Systems werden gegenüber einem Heizestrich gem. DIN 18 560-2 bis zu 37 mm Bauhöhe eingespart.
  • Geringer Materialbedarf:
    Bei 8 mm Estrichüberdeckung sind nur ca. 57 kg/m² ≙ 28,5 l /m² Estrichmasse erforderlich. Ein Vorteil, der sich in der statischen Berechnung niederschlägt.
  • Schnell reagierende Fußboden­heizung:
    Eine nach dem BEKOTEC-System in Verbindung mit einer Fußbo­denheizung hergestellte Belagskonstruktion reagiert im Vergleich zu herkömmlichen Heizestrichen schneller auf Temperaturän­derungen, da eine erheblich geringere Masse ab- bzw. auf­zuheizen ist. Die Fußbodenheizung kann daher energiesparend im Niedrigtemperaturbetrieb gefahren werden.
  1. Schlüter-BEKOTEC-EN 23 F wird auf einem ausreichend tragfähigen und ebenflächigen Untergrund verlegt. Größere Unebenheiten sind im Vorfeld durch Estriche oder geeignete gebundene Schüttungen auszugleichen. Unter Beachtung der Schallschutz- und/oder Wärmeschutzanforderungen sind, wenn erforderlich, zusätzliche geeignete Dämmungen auf dem Untergrund zu verlegen.

    Sind Kabel oder Rohre auf dem tragenden Untergrund verlegt, so ist die Trittschalldämmung gem. DIN 18560-2 oberhalb der Ausgleichsschicht durchgehend vollflächig anzuordnen. Für die Auswahl geeigneter Dämmungen ist die max. Zusammendrückbarkeit CP3 (≤ 3 mm) zu berücksichtigen. Falls die Bauhöhen zur Ausführung einer Polystyrol- oder Mineralfasertrittschalldämmung nicht ausreichen, kann durch Verwendung von Schlüter-BEKOTEC-BTS mit einer Dicke von nur 5 mm eine deutliche Trittschallverbesserung erreicht werden.

  2. Die Belagsränder an aufsteigenden Wänden oder Einbauten sind mit dem 8 mm dicken Randstreifen Schlüter-BEKOTEC-BRS 808 KSF abzustellen.

    Der am Randstreifen integrierte Klebestützfuß weist an der Ober- und Unterseite einen Klebestreifen zur Fixierung auf. Durch die Verklebung auf dem Untergrund bzw. der obersten Dämmlage und der Vorspannung des Stützfußes wird der Randstreifen gegen die Wand gedrückt. Mit dem Auflegen der BEKOTEC-Noppenplatte auf den Klebefuß entsteht eine Verbindung, die die Platte auf dem Untergrund fixiert und auch das Unterlaufen bei der Verarbeitung von Fließestrich verhindert.

  3. Die Noppenplatten BEKOTEC-EN 23 F müssen im Randbereich passgenau zugeschnitten werden. Zur Verbindung der BEKOTEC-Platten werden diese mit einer Noppenreihe überlappend ineinander gesteckt.

    Im Türdurchgangsbereich und im Verteilerbereich kann zur Vereinfachung der Rohrführung die glatte Ausgleichsplatte Schlüter-BEKOTEC-ENFG verwendet werden, die unterhalb der Noppenplatten verlegt und mit Doppelklebebändern fixiert werden. Durch die selbstklebende Rohrklemmleiste Schlüter-BEKOTEC-ZRKL ist eine exakte Rohrführung in diesem Bereich möglich. Evtl. ist es erforderlich, die Platten auf dem Untergrund zu fixieren. Dieses kann erforderlich sein wenn die Rückstellkräfte der Rohre relativ hoch sind (z. B. bei kleinen Räumen mit engen Rohrradien). Die Fixierung kann mit dem Doppelklebeband Schlüter-BEKOTEC-BTZDK66 erfolgen.

  4. Zur Herstellung der Schlüter-­BEKOTEC-THERM Fußbodenheizung können zwischen den hinterschnittenen Noppen die systemzugehörigen Heizrohre mit dem Durchmesser 14 mm eingeklemmt werden. Die Rohrabstände sind entsprechend der erforderlichen Heizleistung anhand der Schlüter-BEKOTEC Heizleistungsdiagramme zu wählen.
  5. Im Zuge des Estricheinbaus wird frischer Zementestrich der Estrichgüte CT-C25-F4, max. F5 oder Calciumsulfatestrich CA-C25-F4, max. F5 mit einer Mindestestrichüberdeckung von 8 mm (hierbei 0-4 mm Gesteinskörnung empfohlen) in die Noppenplatte eingebracht. Zum Höhenausgleich kann die Schichtdicke partiell auf max. 25 mm erhöht werden. Geeignete Fließestriche CAF/CTF mit entsprechender Spezifikation können ebenso verwendet werden. Zu berücksichtigen sind hier die für diese Anwendung zugelassenen Systeme.

    Hinweis: Abweichende Estricheigenschaften sind im Vorfeld objektbezogen mit unserem anwendungstechnischen Verkauf zu klären. Soll eine Trittschallübertragung zwischen zwei Räumen verhindert werden, so ist der Estrich dort mit dem Dehnungsfugenprofil Schlüter-DILEX-DFP zu trennen.

  6. Unmittelbar nach dem Erreichen einer Anfangsfestigkeit, die ein Begehen des Zementestrichs erlaubt, wird die Entkopplungsmatte Schlüter-DITRA (alternativ: Schlüter-DITRA-DRAIN 4 oder Schlüter-DITRA-HEAT) unter Beachtung der Verarbeitungshinweise des Produktdatenblatts 6.1 (alternativ: 6.2 oder 6.4) verklebt. Calciumsulfatestriche sind mit der Entkopplungsmatte belegbar sobald eine Restfeuchte ≤ 2 CM-% erreicht wird.
  7. Auf der Oberseite von der Entkopplungsmatte kann dann unmittelbar ein Keramik- oder Natursteinbelag im Dünnbettverfahren verlegt werden. Der Belag ist oberhalb der Entkopplungsmatte durch Bewegungsfugen in Felder entsprechend den geltenden Regelwerken zu unterteilen. Zur Herstellung der Bewegungsfugen sind die Bewegungsfugenprofile Schlüter-DILEX-BWB, -BWS, -KS oder -AKWS einzusetzen (vgl. Produktinfo 4.6 - 4.8 und 4.18).
  8. Als flexible Randfuge im Bereich des Boden-/Wand-Überganges ist das Eckbewegungsprofil Schlüter-DILEX-EK bzw. -RF (vgl. Produktinfo 4.14) einzubauen. Der Überstand des Randstreifens Schlüter-BEKOTEC-BRS ist zuvor abzutrennen.
  9. Bei der Verwendung des Schlüter-BEKOTEC-THERM-Keramik-Klimabodens als Fußbodenheizung kann die fertige Belagskonstruktion bereits nach sieben Tagen aufgeheizt werden. Beginnend bei 25 °C kann die Vorlauftemperatur dabei täglich um max. 5 °C bis auf die gewünschte Nutzungstemperatur erhöht werden.
  10. Belagsmaterialien, die nicht rissgefährdet sind (z. B. Parkett, Teppich oder Kunststoffbeläge), werden ohne Entkopplungsmatte direkt auf den BEKOTEC Estrich aufgebracht. Dabei ist die Estrichhöhe auf die jeweiligen Materialdicken anzupassen.
    Hinweis: Neben den jeweils geltenden Verarbeitungsrichtlinien sind die für das gewählte Belagsmaterial zulässigen Restfeuchtigkeiten des Estrichs zu beachten. Detaillierte Verarbeitungshinweise in Verbindung mit nichtkeramischen Oberbelägen können Sie dem technischen Handbuch für Schlüter-BEKOTEC-THERM entnehmen oder bei unserem anwendungstechnischen Verkauf einholen.

Schlüter-BEKOTEC-EN 23 F ist aus einer druckstabilen Polystyrol-Tiefziehfolie gefertigt und ist für die Verwendung von konventionell eingebrachten Estrichen auf Zement- oder Calciumsulfatbasis sowie für Fließestrich geeignet.

Schlüter-BEKOTEC-EN 23 F und -ENFG sind unverrottbar und bedürfen keiner besonderen Pflege oder Wartung. Vor und während des Estricheinbaus ist die Noppenplatte evtl. durch geeignete Maßnahmen, z. B. Auslegen von Laufbrettern, vor Beschädigungen durch mechanische Einwirkungen zu schützen.

Videos zum Lernen
und Nachmachen

Schlüter-BEKOTEC-EN 23 F: Installation für Keramik-Klimaboden
Schlüter-BEKOTEC-THERM: Energiesparen, Schallschutz, Gewährleistung, Einbauzeit u. v. m. | FAQ
Energetische Sanierung: Schlüter-BEKOTEC-THERM Fußbodenheizung im Messeturm Frankfurt